Wie kann der Innenort Feucht weiterentwickelt werden? 4. April 202326. Juli 2024 Klausur der Grünen Fraktion Gleich mehrere aktuelle Themen standen im Mittelpunkt der Klausur der Grünen Fraktion in Feucht: Einer der Höhepunkte des Jahres 2023 wird die Feier „40 Jahre Feuchter Grüne“ am 12. Mai in der kleinen Reichswaldhalle sein, auch über die anstehende Landtagswahl und verschiedene geplante Veranstaltungen wurde beraten. Als Schwerpunkt der Klausurtagung war jedoch die weitere innerörtliche Entwicklung und das Areal des Sailer Haus festgelegt. Die Grünen können die vermeintlich identifizierte Leerstandsproblematik in keinster Weise nachvollziehen, teilen weder den Eindruck einer zu wenig belebten Ortsmitte, noch die Auffassung der FDP, dass die Gemeinde ihre Grundstücke und Gebäude in der Ortsmitte nach Möglichkeit verkaufen sollte. Ein wichtiges Argument gegen Privatisierung ist die öffentliche Verantwortung zur Erfüllung kommunaler Aufgaben, beispielsweise in sozialer und auch ökologischer Hinsicht. Durch Privatisierungen würde die Kommune wichtige Instrumente für künftiges, strategisches Handeln unwiderruflich aus der Hand geben. Gerade jetzt, wo die vorbereitenden Untersuchungen für das Sanierungsgebiet im Ortszentrum laufen, gilt es, alle Optionen offen zu halten. Auch den Vorschlag, das Parkdeck hinter dem Ebl-Markt mit Wohnungen zu bebauen, lehnt die Grüne Fraktion als nicht realisierbaren Scheinantrag ab. Bei genauer Betrachtung wird sofort erkenntlich, dass alleine wegen der einzuhaltenden Abstandsflächen eine Wohnbebauung, noch dazu mit mehreren Geschossen, nicht möglich ist. Darüber hinaus werden die Parkplätze zentral in der Ortsmitte gebraucht und genutzt. Das barrierefrei zugängliche Untergeschoss wird von Ebl-Kunden, aber auch von Eltern mit Kleinkindern gebraucht. Durch diese Parkmöglichkeiten reduziert sich Parkdruck in der Hauptstraße, was dort wiederum die Verkehrssicherheit und die Aufenthaltsqualität verbessert. Aus diesen Gründen wurde die Einrichtung Parkdeck auch mit hohen Summen aus Städtebaufördermitteln bezuschusst. Die seit längerem laufenden Gespräche und Workshops zum Thema „Sailer Haus“ begrüßen die Feuchter Grünen und bringen ihre Vorstellungen und Erfahrungswerte aktiv ein. Bisher wurden viele Ideen gesammelt, welche davon künftig umgesetzt werden können, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch offen. Auch wenn es ein Wunsch Vieler ist, eine fränkische Gaststätte in Feucht zu haben, zeigen Erfahrungswerte, dass dies in der konkreten Umsetzung herausfordernd sein dürfte. Sollte jedoch ein überzeugendes Konzept entstehen, würden die Feuchter Grünen auch einem Verkauf mit entsprechenden Auflagen an einen privaten Investor nicht ausschließen. Im Moment ist es allerdings weder notwendig noch sinnvoll, die Meinungsbildung bereits abzuschließen. Dem Umbau und der Modernisierung des „Paul-Morath-Hauses“ steht die Grünen-Fraktion nach wie vor positiv gegenüber. Damit hat die Gemeinde die Hoheit über die Nutzung weiter in der Hand und kann gerade mit diesem Gebäude ihrer sozialen Verpflichtung und der dringend gegebenen Notwendigkeit von bezahlbarem Wohnraum für möglichst viele Menschen in Feucht nachkommen. „Die Notwendigkeit von Umbau und Erweiterung des Rathauses in Feucht als „Luxusprojekt“ zu bezeichnen, grenzt angesichts nicht vorschriftsgemäßer Arbeitsplätze der Mitarbeitenden und grundsätzlicher Raumnot, welche unter anderem durch ein nahezu kaum sinnvoll nutzbarem Archiv die Aufgaben der Verwaltung massiv beeinträchtigt, hart an Polemik! Die Grüne Fraktion sieht eine gut, zuverlässig und fehlerfrei funktionierende Verwaltung, sowie motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus mit als das höchste Gut einer Kommune an, denn diese kommen letztlich allen Feuchter Bürgerinnen und Bürgern zugute.“ merkt Gemeinderat Andreas Sperling an. Die notwendige Modernisierung des Rathauses zusammen mit der mehr als dringend notwendigen Erweiterung der Feuchter Gemeindewerke zu projektieren und zur Realisierung zu bringen ist sinnvoll, aufgrund knapper Räume notwendig und auch aus ökonomischen Aspekten dringend geboten. Allerdings müssen dabei Maß und Umfang der Mittel im Blick behalten werden. Daher stehen die Grünen in Feucht der kleinen Umbauvariante weiterhin positiv gegenüber.