Erfolgreicher Informationsabend „Wärmewende und kommunale Wärmeplanung“ in der Reichswaldhalle Feucht

Feucht – Knapp 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Feucht und deren Kreisverband Nürnberger Land in die Reichswaldhalle. Das Thema des Abends war „Wärmewende und kommunale Wärmeplanung“. Die Veranstaltung wurde von Marktgemeinderat Andreas Sperling moderiert und beleuchtete den Aspekt „Wärme“ als Teil der Energiewende. Hierbei wurden die lokale und bundesweite Arbeit zur Energiewende und konkrete Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Energiepolitik beleuchtet.

Zum Auftakt berichtete Andreas Sperling über die erfolgreichen Resultate der politischen Arbeit der Grünen Gemeinderatsfraktion im Bereich erneuerbarer Energien. Dabei hob er besonders die Projekte zur Nutzung nachhaltiger Energien hervor und betonte die Bedeutung vorausschauender Maßnahmen zur Anpassung an klimatische Bedingungen. „Unsere Gemeinde zeigt, dass mit zukunftsorientierten Beschlüssen auf lokaler Ebene konkreter Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger erzielt werden kann“, so Sperling.

Einblicke in die energiepolitische Arbeit auf Bundesebene gab Lisa Badum, Mitglied im Bundestag und Obfrau für Energie und Klimaschutz der Grünen Bundestagsfraktion. Sie informierte über die jüngsten Entwicklungen in Berlin und ging dabei ausführlich auf das Gebäudeenergiegesetz ein. Sie erläuterte welche zentralen Änderungen für die Nutzung erneuerbarer Energien in Gebäuden und Heizsystemen vorgesehen sind. Ausführlich ging sie auch auf die Fördermöglichkeiten ein. In der Spitze können bis zu 70% der Kosten gefördert werden. Badum verdeutlichte eindrucksvoll das Ziel, die Weichen für eine sozial gerechte, klimafreundlichere Zukunft zu stellen. „Ich kann nur davor warnen, weiterhin auf fossile Energieträger zu setzen. Hier gerät man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in eine Kostenfalle!“ betonte Badum. An konkreten Beispielen aus fränkischen, bayerischen und europäischen Städten verdeutlichte sie, wie erfolgreich inzwischen moderne und in Deutschland entwickelte Technologien für günstige und umweltfreundliche Wärme sorgen.

In einem weiteren Vortrag referierte Raimund Vollbrecht, Geschäftsführer der Gemeindewerke Feucht, über das bereits langjährige Engagement der Gemeindewerke in der Energiewende. Die Gemeindewerke Feucht sind bereits seit vielen Jahren an Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen und Wärmenetzen beteiligt oder betreiben diese. Dabei betonte er das klare Bekenntnis zur Energiewende und das verantwortungsbewusste Wirtschaften der kommunalen Werke. „Die Gemeindewerke befinden sich zu 100% im Besitz des Markt Feucht und damit im Besitz der Bürgerinnen und Bürger.“ Vollbrecht stellte den aktuellen Stand der kommunalen Wärmeplanung vor und erläuterte die führende Rolle der Gemeindewerke für den Betrieb von Nahwärmenetzen in Feucht. „Unsere Verantwortung geht über die sichere Energieversorgung hinaus. Mit der Planung und Realisierung von Nahwärmenetzen leisten wir einen aktiven Beitrag zur Wärmewende vor Ort.“ erklärte Vollbrecht. Er zeigte auf, wie durch langfristige Planung und innovative Konzepte die Versorgungssicherheit für die Marktgemeinde Feucht verbessert wird und gleichzeitig der CO₂-Ausstoß gesenkt werden kann.

Bereits während der Vorträge hatten die Gäste die Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich mit den Referenten auszutauschen. Viele nutzten die Chance, sich eingehend über die Aspekte zur Energiewende und ihrer zukünftigen Wärmeversorgung zu informieren. Das große Interesse der vielen Bürgerinnen und Bürger verdeutlichte, dass das Bewusstsein für klimafreundliche Energiepolitik und nachhaltiges Heizen in Feucht wächst. Mit dem Abend in der Reichswaldhalle unterstützen und betonen die Grünen in Feucht und im Nürnberger Land die Bedeutung der kommunalen Wärmeplanung als Teil der Wärmewende.