„40 Jahre Grüne Politik in Feucht!“ Von Wackersdorf bis ICE-Werk MUNA 31. Mai 202326. Juli 2024 40 Meter lang ist er, der Zeitstrahl, und er präsentiert meterweise Raritäten und Schätze. Plakate, Fotos, Wahlprogramme, Anträge und Konzepte, die die Arbeit des Ortsverbandes Bündnis 90 / DIE GRÜNEN eindrucksvoll dokumentieren.Der Zeitstrahl wurde bei der Feier der Feuchter Grünen zum 40-jährigen Jubiläum in der Reichswaldhalle präsentiert und wird auch demnächst im Grünen Büro zu sehen sein. Zur Jubiläumsfeier konnten viele alte und neue Parteifreund*innen und Sympathisant*innen begrüßt werden. Der Bürgermeister des Marktes Feucht, Jörg Kotzur, die beiden Feuchter Pfarrer, Roland Thie und Edwin Grötzner, die stellvertretende Landrätin, Gabriele Drechsler, die Kreisvorsitzenden von Bündnis 90/ DIE GRÜNEN im Nürnberger Land, Nadine Reers-Kleinhenz und Günter Bolz, kamen um zu gratulieren. Begrüßt wurden auch Vertreter*innen des Bund Naturschutz und des Ortsverbands der SPD, die mit einer „grünen“ Torte gratulierten.Auch Aaron Mühlendyck, Kandidat für die Landtagswahl im Oktober, war der Einladung gerne gefolgt und stand Rede und Antwort zu seinen Themen für die kommende Landtagswahl.Für die musikalische Gestaltung des Festes sorgte Pavel Sandorf mit seinem Saxofon-Quartett und erfreute die Gäste mit musikalischen Highlights der letzten 40 Jahre. Angestoßen wurde mit dem „grünen Jubiläumssud“. Das eigens für das Jubiläum „mit Herz, Hirn und Ökostrom“ in Feucht gebraute Festbier sorgte mit dafür, dass die Gäste einen besonderen und außergewöhnlichen Abend mit den Feuchter Grünen verbrachten. Helmut Schleif berichtete, dass der Feuchter Ortsverband zusammen mit Lauf und Hersbruck zu den ersten Grünen Ortsverbänden im Nürnberger Land gehörte.Insbesondere der Schutz unseres Waldes war von Anfang an ein zentrales Thema. Aber auch der Widerstand gegen die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf und die Friedensarbeit spielten in dieser Zeit eine große Rolle.Die Gruppe wuchs schnell an und schaffte es 1984 nur ein Jahr nach der Gründung mit einem Mandat in den Feuchter Marktgemeinderat einzuziehen. Seitdem sind die Feuchter Grünen durchgehend im Marktgemeinderat vertreten. Viele Jahre bestand die Fraktion in wechselnder Besetzung aus Hermann Hagel und Rita Bogner. Später verstärkten noch Sabine Meindl und Pia Hoffmann-Heinze die grüne Fraktion im Marktgemeinderat.Aktuell besteht die gestaltungsfreudige Fraktion von Bündnis 90/ DIE GRÜNEN aus 4 Personen und führt die sozial-ökologische Kommunalpolitik erfolgreich fort. Als besonderen Gast begrüßte Helmut Schleif dann den Hauptredner des Abends Klaus Peter Murawski. Klaus Peter Murawski ist Grünen Politiker und erster Vorsitzender der Kreisgruppe des BUND Naturschutz in Nürnberg.Er würdigte in seiner engagierten Rede die lange Geschichte der Feuchter Grünen und hob dabei einige Highlights hervor: So ging er auf die Gründung des Umweltbeirates im Jahr 1991 ein, der auf Initiative der Grünen zustande kam. Zur damaligen Zeit war dies ein Alleinstellungsmerkmal für die Marktgemeinde und Murawski schlussfolgerte, es wäre folgerichtig und verdient, dass nun der Grüne Andreas Sperling den Vorsitz übernommen hat. Mit dem Bürgerentscheid „Ja zum Wald“ wurde gemeinsam mit der Bürgerinitiative, der SPD und dem BUND Naturschutz die Rodung von Wald auf dem Gelände der ehemaligen MUNA bereits 2015 verhindert.Natürlich durfte in der Aufzählung Murawskis auch der jüngste Erfolg zu Gunsten der Menschen und des Waldes in und um Feucht nicht fehlen: das finale Aus für das geplante ICE-Werk im Reichswald!Die Begründung, die von den Feuchter Grünen und allen Bündnispartnern von Anfang an angeführt wurde, wurde dann auch im Raumordnungsverfahren durch die Regierung von Mittelfranken bestätigt: Die ökologische Bedeutung des Gebietes der ehemaligen MUNA ist von so großer Wichtigkeit für unser Klima, dass eine Rodung selbst in einem juristischen Verfahren keine Zustimmung finden würde. Mit diesem jüngsten Erfolg bestätigen die Grünen zum wiederholen Mal, dass ihre bündnis- und werteorientierte Politik zu bedeutenden Erfolgen führt. Auch distanzierte Beobachtende kommen nicht umhin, die inzwischen 40 Jahre konsequente und verlässliche Ausrichtung der Partei festzustellen: Der Schutz des Bannwaldes rund um Feucht ist und bleibt ein zentrales Ziel des Grünen Ortsverbandes.